demopark 2017: Sonderschau Rasen wartet mit innovativen Pflegekonzepten auf

Steigende Qualitätsanforderungen an Rasen erfordern innovative Pflegekonzepte: Auf der Fläche der Sonderschau Rasen bietet die demopark 2017 vom 11. bis 13. Juni vielfältige Informationen zur Pflege und Qualitätssicherung von Rasenflächen an, in Form von Demovorträgen am Objekt und als Poster-Präsentation im Forum des Rasenkompetenzzeltes.

Unter der Schirmherrschaft der Deutschen Rasengesellschaft e. V. (DRG) werden durch einen Moderator Techniken zur Bodenbearbeitung im Golfrasen und zur Bodenlockerung im Hausrasen im praktischen Einsatz vorgestellt. Darüber hinaus finden Besucher Techniken und Messverfahren zum Qualitätsmanagement bei Fußballrasen vor - in ihrer praktischen Anwendung auf dem Rasen. Interessenten aus Kommunen sowie aus dem Greenkeeping für Golf- und Sportanlagen erhalten auf Wunsch ein Teilnahmezertifikat von der DRG oder dem Greenkeeper Verband Deutschland e. V. (GVD) für die Anerkennung z. B. im GVD-Weiterbildungsprogramm.

Sorten in Reinsaat zeigen Unterschiede

Der züchterische Fortschritt bei der Entwicklung von Gräsern mündet in neue Sorten. Die aktualisierte Sorten- und Eignungsübersicht in der RSM 2017 weist 14 Gräserarten/-unterarten mit insgesamt 315 vom Bundessortenamt für die Rasennutzung geprüften Gräsersorten auf, von denen eine Reihe bei der Sonderschau Rasen begutachtet werden kann.
Ein Kernelement der Sonderschau Rasen ist demnach das ausgewählte Sortiment der vom Bundessortenamt zugelassenen Sorten der wichtigsten Gräserarten. So werden neben Wiesenrispen-Sorten diverse Sorten des Schafschwingels, des Rotschwingels, des Rohr-Schwingels und zahlreiche Sorten der aktuellen Weidelgräser präsentiert. Eine besondere Neuentwicklung stellt das „Ausläuferbildende“ Deutsche Weidelgras dar. Diese neuen Gräsertypen von Lolium perenne bilden oberirdische Ausläufer (Pseudostolone) aus, die dazu dienen, die Lücken in der Rasennarbe besser zu schließen.

Cross-Ansaat zeigt geeignete Mischungspartner

Einzigartig bei der Sonderschau ist die Anlage einer „Cross-Ansaat“. Hierbei werden jeweils zwei Gräserarten mit unterschiedlichen Sorten getestet. Die einzelnen Sorten der Art Poa pratensis sind in Bahnen angelegt, die sich mit den Bahnen der jeweiligen Sorten von Lolium perenne bzw. Festuca arundinacea kreuzen. So entstehen zahlreiche Einzelparzellen mit unterschiedlichem Charakter. Für den Fachbesucher werden auf diese Weise Qualitätskriterien wie Konkurrenzkraft, Farbausprägung oder Narbendichte sichtbar gemacht.

RSM Regio - eine Herausforderung für die Zukunft

Bis zum Jahre 2020 ist die Verwendung von gebietseigenen Pflanzen in der freien Natur für alle Beteiligten nach dem Bundesnaturschutzgesetz verbindlich. Bereits im Jahre 2013 wurden bei der Sonderschau Rasen die ersten Flächen mit „Regiosaatgut“ angelegt, die jetzt mit weiteren Mischungen ergänzt wurden, sodass sich die Fachbesucher bezüglich der Entwicklung der Ansaaten ebenfalls informieren können.

Optimierung der Nutzungseigenschaften durch Hybridrasen

Auch die Armierung von Fußballrasen zur Erhöhung der Nutzungsintensität hat in jüngster Zeit an Bedeutung gewonnen. Bei intensiv genutzten Sportanlagen mit mehreren Trainingsplätzen werden neuere Verfahren von Hybridrasen geprüft und eingebaut. Im Rahmen der Sonderschau Rasen werden neben der Poster-Präsentation ausgewählte Exponate zu den armierten Rasensportplatz-Systemen als Muster ausgestellt.