Eichenprozessionsspinner und kein Ende

Mittlerweile hat sich in Deutschland die Erkenntnis durchgesetzt, dass der Eichenprozessionsspinner (EPS) großflächig bei uns heimisch geworden ist. 

Die seit Jahren durchgeführten Bekämpfungsaktionen mit Bioziden werden auch weiterhin Alltag bleiben. Aber: Die Nester mit den gefährlichen Brennhaaren, die ab dem 3. Larvenstadium entstehen, sind trotzdem eine Gefahr. Zum Schutz der Bevölkerung werden die verbliebenen Nester abgesaugt. Andere Methoden wie Abbrennen oder der Einsatz eines scharfen Wasserstrahls führen eher zum ungewollten Effekt einer Verbreitung der kleinen Härchen.
Zentral ist die Auswahl der richtigen Schutzausrüstung: Der Hautkontakt mit den Brennhaaren führt i. d. R. zu starken Reaktionen mit Quaddelbildung und Juckreiz. Diese Symptome können bis zu 2 Wochen andauern. Die Schutzkleidung muss nach dem Einsatz gründlich gereinigt werden, besser noch sind Einweg-Schutzanzüge.

Die Brennhaare bohren sich auch in die Schleimhäute von Lunge und Auge. Hier lösen sie starke Irritationen bis hin zu Entzündungen aus.

Mit einem Durchmesser von 0,005 mm sind sie nur unwesentlich stärker als Asbestfasern. Auf den Schutz von Gesicht und Atemwegen ist daher besonders zu achten. Die Hermann Meyer KG aus Rellingen empfiehlt daher eine komplette Schutzhaube und ein Gebläse-Atemschutzgerät.

Eine weitere Gefahr geht vom Bergahorn aus: Die sogenannte Rußrinden-Krankheit, ausgelöst von einem Schlauchpilz namens Cryptostroma corticale. In „normalen“ Jahren kaum ein Thema, hat der Pilz im vergangenen Jahr viele durch Trockenstress geschwächte Bäume befallen. Auch bei Arbeiten in von Rußrinden-Krankheit befallenen Beständen ist persönliche Schutzausrüstung unverzichtbar. Die Sporen des Pilzes können zu Lungenschädigungen führen.
Meyer stellt auf den Baumpflegetagen in Augsburg ein geeignetes Sortiment an Arbeitsschutz-Ausrüstungvor.

 

Bildquelle: Donald Strube