Gartengestaltung mit Stern
Im Außenbereich eines Bremer Privathauses entstand in mühevoller Detailarbeit eine begrünte Fläche im einzigartigen Spannungsfeld zwischen norddeutscher Gartenarchitektur und arabischen Stilelementen. Sondergefertigte Hochbeete der Firma Richard Brink in individueller Formgebung unterstreichen dabei eindrucksvoll das gestalterische Gesamtkonzept.
Das Grundstück umfasst zum einen ein modernes Wohnhaus mit einer Fassade aus wassergestrichenen Ziegeln und großzügigen Glasfronten. Umrahmt wird der Neubau von einem weitläufigen Außengelände, bestehend aus verschiedenartigen Terrassenbereichen und Gartenzimmern, einem Ruhebereich mit Pool und Sonnenliegen, einem verspiegelten Gartenhaus als zusätzlichen Rückzugsort sowie einer Küchenlandschaft zum Kochen unter freiem Himmel.
Arabisch inszenierte Zitate
Für die Planung zeichnet das Büro Horeis + Blatt Partnerschaft mbB, Garten- und Landschaftsarchitekten BDLA, verantwortlich. Dieses
erfüllte die Anforderungen der Bauherren mit arabisch-muslimischen Wurzeln an eine Gartengestaltung, welche die Charakterzüge der norddeutschen Landschaft aufgreift und zugleich um arabisch inspirierte Zitate ergänzt.
Vor allem im näheren Umfeld des Hauses wird die Kombination der beiden stilistischen Welten deutlich. Unweit einer durch Mosaikmauern geprägten Grünfläche mit zugehörigem Springbrunnen entstand ein für den arabischen Raum typischer Nutz- und Wandelgarten aus Hochbeeten. Neben dem Zweck des Anbaus von Kräutern sowie von Obst- und Gemüsepflanzen sollten diese auch optische Akzente setzen.
Mehrere Hochbeete
„Unser Konzept sah den Aufbau von Pflanzsystemen in Stern- bzw. Halbsternform als Zitat arabischer Muster vor. Der Garten sollte abschließend sowohl für die Kultivierung und Ernte geeignet sein als sich auch visuell in das Gesamtbild einfügen. Aus gestalterischen und für die Bewohner funktionalen Gründen entschieden wir uns für die Verwendung mehrerer Hochbeete“, erklärt Landschaftsarchitekt Niels Blatt vom Büro Horeis + Blatt.
Eben solche gehören zum Produktportfolio der Richard Brink GmbH & Co. KG. Die Pflanzsysteme des Metallwarenherstellers zeichnen sich vor allem durch ihre Vielseitigkeit sowie Flexibilität aus und boten daher beste Voraussetzungen bei der Realisierung des individuellen Bremer Gemüsegartens. Denn neben Standardausführungen, einteilig bis zu einer Länge von 3 m und mit einer Materialstärke von 3, 4 oder 5 mm, setzt die Firma Richard Brink auch kundenspezifische Anforderungen passgenau und in kürzester Zeit um.
Große Mengen sicher aufnehmen
In diesem Fall waren ausschließlich Sonderanfertigungen gefragt, um die Stern- und Halbsternformen der Hochbeete zu ermöglichen. Beim Material entschieden sich die Landschaftsarchitekten für Cortenstahl, der die Farbakzente der Hausfassade aufgreift und in den Außenbereich überführt. „Für uns waren Aspekte wie die Maßgenauigkeit, die Möglichkeit einer wählbaren Formgebung sowie das Material bei der Auswahl geeigneter Hochbeete entscheidend. Eben diese Voraussetzungen bot uns die Firma Richard Brink mit ihren Produkten“, führt Niels Blatt aus. Insgesamt produzierte der Hersteller 123 Meter seiner steckbaren Hochbeete, die in Summe 34 Außen- und 20 Innenecken aufweisen. Alle neun Ausführungen haben eine Höhe von 415 mm und sind in der Lage, selbst große Mengen Erdreich dauerhaft sicher aufzunehmen. Möglich wird dies zum einen durch Rückkantungen, welche die Wandungen stabilisieren, und zum anderen durch Knotenbleche zur Stützung der Auflageflächen.
Vollautomatische Bewässerung
Die Baumaßnahme setzte schließlich die Landschaftsgartenbau Rengstorf GmbH & Co. KG um, die neben dem Aufbau der Hochbeete sowohl die Arbeiten an der Einfahrt und auf den Terrassen als auch den Bau der gesamten Rasenflächen sowie technische Details wie eine vollautomatische Bewässerung verantwortete. „Dank der hohen Qualität und Passgenauigkeit der Produkte war die Montage unkompliziert zu bewältigen. Besonders mit der Fertigung als Stecksystem leistete die Firma Richard Brink eine sehr gute Vorarbeit“, erklärt Bauleiter Vitali Rempel.
Zunächst brachten die Verarbeiter vor Ort das
entsprechende Tragschichtmaterial in Waage auf den Untergrund und stellten auf diesem die Hochbeete auf, um sie miteinander zu verbinden und auszurichten. Anschließend entnahmen sie aus dem Innern der Hochbeete die Tragschicht und füllten die Erde ein.
Für eine dauerhaft intensive Nutzung
Nach Abschluss der Montagearbeiten bilden zwei achteckige, sternförmige Beete das Zentrum des Gemüsegartens. Diese sind von insgesamt sieben Pflanzkästen in einer Halbsternform umrahmt, welche das Areal zum übrigen Außenbereich hin abschirmen und in ihrer Gesamtheit eine rechteckige Fläche bilden. Zwischen den einzelnen Hochbeeten bestehen kleine Fußwege, deren Plattenmaterial die Linien der Wandungen fortsetzt.
In die Mitte des Gartens pflanzten die Garten- und Landschaftsbauer zwei über 20 Jahre alte
Birnenbäume, zur Rasenfläche hin ragen Spalierapfelbäume aus den Halbsternen heraus. Zusätzlich kamen Kräuter des täglichen Bedarfs wie Minze, Melisse und Koriander zum Einsatz. Die Gemüsebeete werden ihrem im arabischen Raum traditionell hohen Stellenwert zum einen optisch mehr als gerecht und sind zum anderen bedenkenlos für eine dauerhaft intensive Nutzung ausgelegt.