Gesunde Bäume für kommende Generationen

Es hat sich herumgesprochen: Bäume haben es in der Stadt, aber auch in Parks nicht mehr einfach. Wetter-Extreme nehmen zu, versiegelte Flächen strahlen Hitze ab, ohne Wasser durchzulassen. Tiefbaumaßnahmen, die den Wurzelraum des Baumes durchschneiden, verschärfen das Problem zusätzlich. 

Immerhin ist es fast zum Standard geworden, frisch gepflanzte Bäume ein paar Jahre durch Treegator-Wassersäcke zu unterstützen. Aber: Wie wollen wir unsere ausgewachsenen Bäume und die Baum-Veteranen mit Wasser versorgen? Sie leiden ja ebenfalls unter Hitze- und Trockenperioden. Der Lebensraum, den ein alter Baum bietet, ist durch die Neupflanzung eines oder einiger Jungbäume bei Weitem nicht zu ersetzen.

Eine Lebensdauer von 40 bis 50 Jahren ist zu kurz
Wird ein Altbaum gefällt, müssen wir uns Folgendes vor Augen führen: Der junge Baum, der an seiner Stelle gepflanzt wird, hat nur eine geringe Chance, den Habitus und die Größe seines Vorgängers zu erreichen. Und: Wir – und wahrscheinlich auch unsere Kinder – werden ihn nicht mehr zu unseren Lebzeiten in der Dimension sehen, die der Vorgänger hatte.

Je älter ein Baum ist, umso vielfältiger ist der Lebensraum, den er bietet. Viele Arten kommen nur in alten Bäumen vor. Ein großer Baum spendet nicht nur Schatten, er kühlt auch durch Verdunstung die Umgebungsluft ab. An Hitzetagen wäre es ohne große Bäume in unseren Städten fast nicht mehr auszuhalten. Vor diesem Hintergrund ist es eigentlich nicht akzeptabel, heute bei einem frisch gepflanzten Stadtbaum von einer Lebensdauer von lediglich 40 bis 50 Jahren auszugehen. Schließlich finden sich in unseren Städten auch Bäume, die 100 Jahre und mehr überdauert haben.

Schädlinge befallen zuerst geschwächte Bäume
Es gibt viele Faktoren, die den Baum in seiner Vitalität einschränken – aber ist eine ausreichende Versorgung mit Wasser sichergestellt, kann er sich in vielen Fällen selbst helfen. Schädlinge befallen zuerst geschwächte Bäume. Ist der Safttransport im Baum eingeschränkt, bietet er ein leichtes Angriffsziel. Ein gutes Beispiel liefert der Borkenkäfer, der in 2019 viele Fichtenwälder dem Erdboden gleich gemacht hat, nachdem die Bäume durch das Trockenjahr 2018 geschwächt waren.

Wie aber wässert man nun einen Baumveteranen in der Stadt? Sicherlich nicht, indem man sich mit einem Schlauch an den Stamm stellt. Die meisten Feinwurzeln bilden sich im Traufbereich der Krone. Hier finden herkömmliche Treegator-Säcke aber keinen Halt. Die Lösung kommt jetzt von Meyer: Der TREEIB-Bewässerungssack für Altbäume ist in zwei Varianten verfügbar. Standard für Parkbäume ist der 1.500 Liter-Sack.

Auf 5,60 m Länge entwässert der TREEIB über 27 Löcher. Befüllt wird er in der Regel mit 1.000 Liter. Der TREEIB 1500 beschreibt einen viertel Kreis. Mit vier Befüllungen, die nach je etwa 6 bis 8 Stunden aus dem Sack heraussickern, hat man die Wurzeln rund um die Traufkante der Krone gewässert. An abschüssigen Stellen wird der TREEIB mit den beiliegenden Gurten und Schnureisen gesichert.

Plötzlichen Gewitterguss besser aufnehmen
Geht es um begrenzten Platz in der Stadt, um gepflasterte Flächen, kommt der TREEIB 430 Liter zum Einsatz, der auch über Pflasterflächen entwässert. Das Wasser versickert in diesem Fall langsam in den Fugen. Der Hersteller empfiehlt in trockenen Jahren bis zu vier Bewässerungsgänge je Baum – den ersten nach der Winterruhe, wenn der Boden dauerhaft über 5°C hat. Danach im Frühsommer/Spätfrühling, ca. im Mai/Juni.

Im Hochsommer bietet der Bewässerungsdurchgang Entlastung bei Hitze- und Trockenperioden. Jetzt ist auch der Kühleffekt durch die Transpiration gefragt. Der Boden trocknet nicht aus und kann auch einen plötzlichen Gewitterguss besser aufnehmen. Die Herbstbewässerung im Spätsommer dient schon der Starthilfe in den nächsten Frühling. Aber: Immer noch bilden sich Feinwurzeln.

Ein maßvoller Trockenstress ist ebenfalls wichtig
Zusätzlich lässt sich über den TREEIB auch Dünger geben, beispielsweise Baumkraft® fluid und Vitanica® RZ. An besonders belasteten Standorten wäscht der Frühjahrseinsatz zudem das Streusalz nach dem Winterdienst aus der Feinwurzelzone. Bäume auf Parklätzen oder generell mit wenig Wurzelraum werden so an nicht optimalen Standorten unterstützt.

Soll der TREEIB die gesamte Wasserversorgung des Baumes übernehmen? Nein, er ist nur unterstützend einzusetzen. Denn schließlich ist maßvoller Trockenstress ebenfalls wichtig für die Entwicklung des Baumes und in der Natur kein ungewöhnlicher Zustand. Die Anfangsphasen von Trockenstress regen die Feinwurzelbildung an. Problematisch wird es jedoch, wenn er länger dauert – und genau hier ist der TREEIB die Lösung. Denn schließlich sollen auch kommende Generationen noch große Bäume in Städten und Parks erleben können.

 

Bildquelle: LEDASCO s.r.o./TREEB.COM