Immer einen Schritt voraus
Schon in der Entstehungsphase haben sich Beutlhauser Smart Systems und Leica Geosystems vor allem von einem Gedanken leiten lassen: Die Abziehautomatik für Ketten- und Mobilbagger soll die bestmögliche Option auf der digitalen Baustelle werden. Dank der Nähe zum Kunden und auf Grundlage des tatsächlichen Bedarfs ist eine facettenreiche Lösung entstanden, die sich durch Vielseitigkeit vom Wettbewerb abhebt.
Im Herbst 2020 wurde die Abziehautomatik nach rund zwei Jahren Entwicklung und intensiven Praxistests im Markt eingeführt. Seither unterstützt das intelligente Assistenzsystem Baggerfahrer im GaLaBau beim Abziehen von Flächen durch das parallele Ansteuern von Hubgerüst, Löffelzylinder und Schwenklöffel.
100 Prozent genau
Die Lösung führt zu einer deutlichen Produktivitätssteigerung, wobei zugleich die Arbeitsbelastung bei den Maschinenführern sinkt. Projekte können schneller, sicherer und zu 100 Prozent genau ausgeführt werden. Die Abziehautomatik ist vor allem deshalb so besonders, weil sie verschiedene Faktoren in sich vereint.
Allen voran liefert das System sowohl auf Ketten- als auch auf Mobilbaggern präzise Ergebnisse. Weil ein Mobilbagger auf Rädern steht, liegt es in der Natur der Sache, dass dieser weniger Standfestigkeit als ein Kettenbagger mitbringt. Im Oberwagen ist mit dynamischen Bewegungen zu rechnen.
Deutlich präziser
„Deshalb muss die Messung hinten am Heck in einer viel höheren Taktung erfolgen, damit das Ergebnis vorne an der Löffelschneide adäquat ist. Das Leica-Produkt misst im Vergleich zum Wettbewerb deutlich präziser und hochauflösender – und damit viel mehr in Echtzeit. So entsteht ein Vorteil in Sachen Schnelligkeit“, erklärt Nicolai-Christian Andree, Leiter Beutlhauser Smart Systems.
Die Abziehautomatik wird für den Einsatz auf dem Mobilbagger noch attraktiver, weil sie nicht einzig auf die Arbeit mit einem Monoblockausleger oder einem Verstellausleger in ausgefahrener Position begrenzt ist. Vielmehr kann der Verstellausleger in ganzer Fülle genutzt werden. „Unsere Lösung überwacht die Stellung des Verstellauslegers und berücksichtigt diesen in der Abziehautomatik. Das heißt also: Egal in welcher Stellung der Ausleger steht, die Maschine zieht sauber ab – ein großer Mehrwert auf der Baustelle“, sagt Andree.
Aktiv ansteuern
Ein weiteres Hauptunterscheidungskriterium bezieht sich auf die Ansteuerung des Schwenklöffels. Denn die Abziehautomatik steuert nicht nur das Hubgerüst und den Löffelwinkel aktiv an. Auch der Schwenklöffel kann entsprechend der Vorgaben im digitalen Geländemodell aktiv angesteuert werden. „Somit muss der Löffel nie einfach nur in einer Position mitgeführt werden. Weiter kann der Baggerfahrer flexibel entscheiden, ob die Schneide oder der Boden des Löffels für das Abziehen genutzt wird“, erklärt“, sagt Jörg Thierfelder, Produktmanager Beutlhauser Smart Systems.
Ebenso können Maschinen mit Tiltrotatoren der Hersteller Engcon, Rototilt, Steelwrist und MTS problemlos integriert werden. Das ist eine besondere Herausforderung an die Lösung, denn neben dem Schwenken muss auch noch das Drehen des Löffels eingerechnet werden. Die Abziehautomatik kann beide Bewegungen nicht nur anzeigen, sondern auch aktiv ansteuern, was beispielsweise beim Ziehen einer Böschung die Arbeit des Baggerfahrers erheblich erleichtert. Die Option, den Tiltrotator aktiv anzusteuern, stellt ein Alleinstellungsmerkmal dar.
Neben Vorteilen, die auf technischem Vorsprung basieren, ergibt sich zudem ein Service-Mehrwert im Garten- und Landschaftsbau: Weil Beutlhauser verschiedene Geschäftsbereiche unter einem Dach vereint, erhalten Kunden alles aus einer Hand.