Kebony: Was man über Holzterrassen wissen muss
Für die meisten Garten- und Landschaftsbauer ist der Terrassenbau inzwischen ein festes Aufgabenfeld geworden. Viele Fehler entstehen in der Planungsphase. So sollte mit dem Kunden abgeklärt werden, wie er die Terrasse nutzen will.
Wird sie stark frequentiert? Wird sie barfuß begangen? Welche Lebensdauer erwartet der Kunde und möchte er lieber eine natürliche Vergrauung oder soll diese durch eine regelmäßige Öl-Behandlung verzögert werden? Das alles beeinflusst die Wahl der Holzart, aber auch die der Konstruktion. Wir verraten, was es beim Bau und der Materialauswahl zu beachten gibt:
Ein Platz an der Sonne
Das Grundstück und eigene Vorlieben entscheiden über die Platzierung der Terrasse. Für Sonnenanbeter ist eine Ausrichtung nach Süden am sinnvollsten. Eine Terrasse mit West-Ausrichtung liegt nicht den ganzen Tag in der Sonne, erhält dafür aber noch das warme Abendlicht – ideal für berufstätige Pärchen. Braucht es eine zusätzliche Treppe oder führt sogar eine kleine Brücke zum geplanten Deck? Wichtig: Für aufgeständerte Terrassen und Brücken benötigt das Material eine bauaufsichtliche Zulassung. Kebony Clear 22 x 142 ist derzeit das einzig modifizierte Holz mit einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung (abZ) und darf für tragende Konstruktionen in der Außenanwendung bis Gebrauchsklasse 3.2. verwendet werden.
Mach mich trocken, Baby!
Laut Bauschadensbericht ist jeder dritte Balkon- oder Terrassenbelag ein Sanierungsfall. Gerade bei Holzterrassen ist neben hochwertigem Holz der richtige Bau entscheidend. Damit Regenwasser gut abfließen kann, muss das Gefälle der Dielen mindestens 1-2 Prozent betragen. Ist es geringer, bilden sich Wasseransammlungen an der Oberfläche und nachfolgend auch im Holz, was die Lebensdauer verkürzen kann. Oft werden die Stöße der Dielen falsch ausgeführt – das Wasser muss frei abfließen können. Das gelingt nur, wenn die Stöße nicht auf einem Balken enden. Ein häufiger Fehler: Zwischen Terrasse und Terrassentür gehört bei Niveaugleichheit unbedingt ein Entwässerungsrost oder eine Regenrinne. Sonst kann bei Starkregen Wasser in das Gebäude eindringen.
Holz ist nicht gleich Holz
Frisch verlegt sieht jede Terrasse gut aus. Damit das auch so bleibt, müssen ausführende Betriebe einiges beachten. Zunächst: Terrassen sind nach DIN 68800, Teil 1 meist der Gebrauchsklasse 3 zuzuordnen. Kriterien sind dabei die direkte Bewitterung (nicht unter Dach) und kein ständiger Erd- oder Wasserkontakt. Kann das befeuchtete Holz schnell wieder abtrocknen, gehört es in die Gebrauchsklasse 3.1. Ist anzunehmen, dass sich Wasser im Holz anreichert, auch räumlich begrenzt, dann gehört es in die Gebrauchsklasse 3.2. Der Kunde muss wissen, dass Nadelhölzer keine »Barfußhölzer« sind. Gerade an Kanten kann es zur Absplitterung kommen. Wer kleine Kinder hat, wird darüber nicht sehr erfreut sein. Ein von Kebony patentiertes Verfahren erhöht die Widerstandsfähigkeit des Holzes – biobasiert und ohne Schadstoffe. Kiefer wird hierbei in einem patentierten Prozess in einem Bioalkohol getränkt und dann getrocknet. Dabei wird die Zellstruktur permanent verändert. Es erreicht die technischen Qualitäten von Teakholz, ist dimensionsstabil und erhält eine dunkelbraune Farbe. Alle Kebony-Hölzer entwickeln im Lauf der Zeit eine silbergraue Patina, wenn sie direkter Bewitterung ausgesetzt sind. Auf alle Kebony-Dielen gibt es 30 Jahre Garantie.
Riffel gegen Rutschen?
Die glatte Diele eignet sich für Holzterrassen besser als die geriffelte Diele. Viele Laien meinen, dass die Riffelung die Rutschfestigkeit erhöhe. Das ist aber nicht der Fall. Sie sorgt nur dafür, dass eine homogenere Oberflächenstruktur entsteht. Mehr ein optischer, denn ein technischer Effekt. Die glatte Diele bietet mehr Reibungsfläche und daher mehr Rutschfestigkeit und hat den Vorteil, dass die Reinigung mit dem Besen wesentlich einfacher ist. Außerdem kann die glatte Diele im Gegensatz zur geriffelten oder genuteten auch abgeschliffen werden. Die glatten Dielen aus Kebony Holz gibt es in der Variante Clear (astfrei) und Character (mit sichtbaren Ästen) – so kann von edlem Bauhaus-Stil bis zum nordischen Look jeder Kundenwunsch erfüllt werden.
Vergiss das Ölen (nicht)?!
Zur Übergabe gehören Pflegehinweise. Wie wird sich das Holz verändern? In welchem Umfang muss mit Trocknungsrissen gerechnet werden? Hölzer wie Kebony brauchen z. B. außer der Reinigung mit Wasser keine weitere Pflege – das lästige Ölen entfällt komplett. Werden zudem Wartungsintervalle vereinbart, können Schäden frühzeitig erkannt und behoben werden. Um schöne und reklamationsfreie Terrassen zu erstellen, sollten die ausführenden Unternehmen sich regelmäßig fortbilden und die Eigenschaften von neuen Materialien sowie die Anforderungen aus Regelwerken kennen.