Netzwanzen an Rhododendron auf dem Vormarsch
Netzwanzen haben Rhododendron in diesem Sommer erheblich geschadet – bis zum Absterben der Pflanzen. So erkennen und bekämpfen Sie die Wanzen rechtzeitig und richtig.
Trockenwarme Witterung begünstigt das Auftreten von Netzwanzen. Meist handelt es sich um die Arten Stephanitis rhododendri und S. oberti. Seit einigen Jahren wird auch vermehrt ein Befall mit der Andromeda-Netzwanze
(S. takeyaii) festgestellt. Die aus Japan eingeschleppte Wanze hat sich in unseren Breiten stark vermehrt.
Das Schadbild
Die Wanzen saugen an den Pflanzenzellen der Blattunterseiten. Die ausgesaugten Zellen verfärben sich hell, die Blattoberseiten sind dann hellgrün bis gelb gesprenkelt. Nach und nach rollen sich die Blattränder ein. Die Blätter vertrocknen schließlich und fallen vorzeitig ab. Gefährdet sind besonders
R. catawbiense und spät violett blühende Sorten. Weniger anfällig zeigen sich Pflanzen mit filziger Behaarung auf der Blattunterseite.
Typische Vermehrung
Auf der Blattunterseite werden die Eier bis Oktober abgelegt und entlang der Mittelrippe ins Blattgewebe versenkt. Die Stichstellen werden vom Insekt mit einem Kottropfen versiegelt – gut zu erkennen als schwarze glänzende Flecken. Im Mai des Folgejahres schlüpfen die Larven und entwickeln sich über mehrere Stadien zu erwachsenen Wanzen.