Objektbericht Eislinger Tor

Godelmann und Klostermann fertigen in ihrer Manufaktur Sonderbauteile, die sich perfekt ins Standardprogramm der beiden Betonsteinunternehmen einfügen. Gekonnt kombiniert, wie am Eislinger Tor in Eislingen, entstehen damit unverwechselbare Außenräume, die auf die individuellen Wünsche der Bauherren eingehen. Der Clou dabei: Die Kleinserien lassen sich zu erschwinglichen Preisen verwirklichen.

Ein außergewöhnliches Gebäudeensemble prägt den Ortseingang von Eislingen – das Eislinger Tor. Der Unternehmer Fillipo Salvia verwirklichte hier zugleich Hotel, Restaurant und Businesscenter. Die klare geradlinige Architektur des Eislinger Tors verlangte nach einem hochwertigen Pendant im Außenraum. „Durch die Bemusterung konnten wir den Bauherrn überzeugen, zur Natursteinfassade mit Muschelkalk die Außenflächen ebenfalls in Premiumqualität zu bauen“, sagt Manfred Pangerl, Gebietsverkaufsleiter der Godelmann GmbH & Co. KG aus Fensterbach. Die Idee des Bauherrn, großformatige Platten im Eingangsbereich zu verlegen, setzte Godelmann mit den XXL-Platten der Serie Scada in der Plattengröße 120 x 40 cm um.

Abdeckung der Baumscheiben als Sonderbauteile

Sechs Zierkirschen begrenzen den repräsentativen Vorplatz und leiten zum Haupteingang. Passend zum Großformatstein kombinierte Godelmann die Abdeckung der Baumscheiben als Sonderbauteile, die mit 240 cm Seitenlänge die doppelte Plattenlänge von Scada betragen. Das Ergebnis präsentiert sich stimmig und edel: Die Fugen der Sonderbauteile leiten fluchtgerecht in das Großformat über, ihre Oberfläche in nativo Grau-Schwarz nuanciert entsprechen in Optik und Haptik der XXL-Linie. „Die gewünschte Oberfläche war eine Sonderanfertigung, das Format der Baumscheibe aber ein Standard“, führt Pangerl aus. Der Vorteil liegt auf der Hand: Das Baumscheibenformat ist auf das Rastermaß der Produktlinien von Godelmann und Klostermann perfekt abgestimmt – das angepasste Format der Sonderbauteile ermöglicht eine kostengünstigere, aber dennoch spezifische Produktion.

Für den Lieferverkehr befahrbar

„Wir konnten individuell auf die Wünsche des Bauherrn eingehen. So ist etwa der Eingangsbereich auch für den Lieferverkehr befahrbar“, sagt Pangerl. Dafür erhöhte man die Scada-Plattenstärke von 12 auf 16 cm. Der Wurzelraum bleibt dabei vor Verdichtung geschützt: Unter den Baumscheiben liegen passgenaue Baumquartiere, ebenfalls aus der hauseigenen Manufaktur. Die Bodenleuchten fügen sich in das großformatige Fugenbild ein und betonen die Baumachsen, die halbhohen Pollerleuchten bilden zusätzlich einen Anfahrschutz für die Bäume.
Links und rechts des Vorplatzes schließen die Nebenflächen zum Parken an. Um Regenwasser vor Ort zu versickern, wählte man den Fugenstein Tetrago. In der Farbe nativo Grau bleibt der ökologisch wirksame Belag optisch zurückhaltend. „Die Optik ist schlicht, mit seiner Quarzverschleißschicht bietet Tetrago aber eine dauerhafte, strapazierfähige und homogene Oberfläche“, sagt Pangerl.

Mauerscheiben in gestrahlter Oberfläche

Ein weiteres Sonderbauteil zeigt sich als raumwirksamer Hingucker an der Nordostecke der Fassade: Zur Einfassung der Terrasse lieferte Godelmann große graue Mauerscheiben in gestrahlter Oberfläche, die zur Straße hin als zwei Meter hoher Sicht- und Lärmschutz dienen. Die größte davon, ein Monolith von sechs Meter Länge, ziert ein Emblem samt Schriftzug des Eislinger Tors. Mit ihrer Größe und einem Gewicht von etwa acht Tonnen war die Mauerscheibe aufwendig zu platzieren: „Die Durchgangsstraße musste teilweise gesperrt werden, da die Scheibe mit einem Autokran versetzt wurde“, berichtet Pangerl.

Trotz der individuellen Ideen und Wünsche des Bauherrn und Investors Salvia stand das Projekt durchaus unter Kostendruck: „Die Herausforderung beim Eislinger Tor war, dass wir mit Standardformen einen gestalterisch hochwertigen Eingangsbereich konzipierten“, resümiert Pangerl, „und damit den Spagat schafften, die speziellen Anforderungen optisch perfekt zu erfüllen und dennoch im Kostenrahmen zu bleiben.“