Rettet den Vorgarten!

Vor Gebäuden – Banken, Büros und anderen Geschäftshäusern ebenso wie vor Eigenheimen – sieht man immer öfter eine Gartenform, die sich dadurch auszeichnet, dass sie das ganze Jahr über gleich aussieht. Statt Vegetation und abwechslungsreicher Gestaltung gibt es hier vor allem Steine – als Kies- oder Schotterbelag.

Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. (BGL) hat im Januar 2017 eine Initiative gestartet, die den Titel „Rettet den Vorgarten“ trägt. Erstes Ziel ist es, die Motive der Gartenbesitzer von kargen Kiesgärten zu verstehen und Argumente für eine gärtnerisch lebendige Flächennutzung zu sammeln. Der Verband will mit guten Argumenten punkten und Gartenbesitzern überzeugende Argumente für lebendige Gärten mit Pflanzen an die Hand geben und hat deshalb eine repräsentative Marktforschung bei der GfK beauftragt.

„Die Kampagne ist offen für weitere Partner.“

Die Kampagne soll mittelfristig dazu führen, dass Hausbesitzer den Wert der Fläche vor dem Gebäude für sich selbst, aber auch für die Nachbarschaft, das Straßenbild und schließlich die Atmosphäre im direkten Lebensumfeld wieder schätzen und mit lebendigen Pflanzen gestalten wollen. Denn ein begrünter Vorgarten kann ein Haus nicht nur einladend und freundlich aussehen lassen, in Zeiten des Klimawandels hat er noch weitaus mehr Aufgaben: Er ist Teil des öffentlichen Grünraums in der Straße und damit Spiel- und Naturerfahrungsraum für Kinder, Lebensraum für Tiere und Pflanzen und – technisch betrachtet – Versickerungsfläche für Regenwasser. An heißen Tagen ist die Verdunstung auf den vielen kleinen Gartenflächen entscheidend für das Wohlbefinden im direkten Lebensumfeld der Menschen.

Wichtig ist dem BGL auch die Wirkung der Initiative innerhalb des Berufsstands. Die Fachbetriebe des Garten- und Landschaftsbaus sollen in Zukunft Kundenwünschen nach Kies- und Schottergärten mit guten Gründen entgegentreten können. „Die Kampagne ist offen für weitere Partner, die sich mit der Idee identifizieren und die mit uns daran arbeiten wollen, dem privaten Garten und vor allem der Bepflanzung im Garten einen größeren Stellenwert zu geben“, unterstreicht BGL-Hauptgeschäftsführer Dr. Robert Kloos.

Im Rahmen der Kampagne „Rettet den Vorgarten“ wurde auch eine Facebook-Seite gestartet. Zu sehen sind Fotos von gelungenen und weniger gelungenen Vorgärten sowie Informationen und Tipps zum Thema. Weitere Informationen: facebook.com/Rettet.den.Vorgarten.