Schmuck für den vertikalen Garten Kletterhortensien mit Eleganz und Blütenfülle

Die Kletterhortensie (Hydrangea petiolaris), ursprünglich aus Asien stammend, hat hierzulande immer mehr Einzug in die Gärten gefunden und zählt mittlerweile zu den schönsten Kletterpflanzen. Sie vereinigt die Blütenfülle einer Hortensie mit der Eleganz einer Kletterpflanze und bildet neben ihrem Blattwerk auch schöne Blüten aus, die sie als dekorative Blütendolden mit sternförmigen weißen Randblüten trägt. Sie benötigt nicht viel Sonnenlicht und eignet sich daher zur Zierde gerade auch an halbschattigen Plätzen. Im Herbst verfärbt sich das üppige Laub leuchtend gelb, und die knorrigen, rotbraun gefärbten Triebe der Kletterhortensie sind auch im Winter sehr dekorativ. Es gibt einige Sorten, wie zum Beispiel „Semiola“, die auch während der kalten Jahreszeit ihr grünes Blattwerk behalten und deren Austriebe im Frühjahr kupferrot leuchten. Auch wenn die Kletterhortensien sehr robust sind, empfiehlt es sich, bei der Auswahl des Standortes im Garten einen Landschaftsgärtner zu Rate zu ziehen, denn Wind macht den Kletterpflanzen etwas zu schaffen, und nach Möglichkeit sollte ein windgeschütztes Plätzchen ausgesucht werden.

Nicht ohne Hilfe
An ihren Standort stellt die Kletterhortensie keine besonderen Ansprüche, sie braucht jedoch wie alle Hortensien ausreichend Wasser und Nährstoffe – dann zieht sie sich selbst an schattigen Nordwänden in die Höhe. Hierzu nutzt sie ihre Haftwurzeln, mit denen sie sich an rauen Untergründen festhält. Soll sie als Schmuck für eine Häuserwand gepflanzt werden, ist es ratsam, vom Landschaftsgärtner vorher eine Kletterhilfe zur Unterstützung, wie z. B. Spanndrähte oder ein Gerüst, anbringen zu lassen. Die Pflanzen werden recht schwer, und es ist nicht auszuschließen, dass die Haftwurzeln das Gewicht eines großen Exemplars alleine nicht mehr halten können. Damit Putz und Mauerwerk nicht beschädigt werden, rät der Experte für Garten und Landschaft, die Fassade vorher auf ihre Eignung zu prüfen. Bei intaktem Fassadenputz treten durch die Kletterhortensien keine Beschädigungen auf, die Wand wird sogar vor Witterungseinflüssen geschützt. Wenn die Pflanze später doch einmal von der Wand entfernt wird, bleiben lediglich geringfügige Wurzelspuren zurück.

Besonders schöne Gartenbilder entstehen, wenn Kletterhortensien, die bis zu zehn Meter hoch werden können, an Pergolen, Gartenhäuschen, alten Baumstämmen oder Zäunen emporranken. Ihre weißen, handtellergroßen Blüten, die nicht nur im Duft, sondern auch im Aussehen ein wenig an Jasmin erinnern, öffnen sich ab Juni. Sie sind eine beliebte Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge und bieten gleichzeitig Lebensraum und Schutz.

Geduld wird belohnt
Im Vergleich zu anderen Kletterpflanzen wachsen Kletterhortensien eher langsam, und es kann mehrere Jahre dauern, bis sie zum ersten Mal richtig voll blühen, aber die Geduld wird mit einem wahren Blütenmeer belohnt. In den ersten Jahren müssen sie nicht geschnitten werden, erst wenn die Pflanzen älter sind, wird der Fachmann für Garten und Landschaft die Gartenschere ansetzen und den sogenannten Verjüngungsschnitt ausführen. Dieser hat den Zweck, die Kletterhortensien von dürren und schwachen Trieben zu befreien, die komplett abgeschnitten werden. Auch abgeblühte Blüten vom Vorjahr sowie abgestorbene und geschädigte Äste werden entfernt, da sie die Pflanze nur unnötig Energie kosten. Wenn Triebe vom Rankgerüst wegwachsen und ein Übergewicht nach außen droht, schreitet der Experte für Garten und Landschaft ein und bringt die Kletterhortensie wieder in Form. Für eine fachgerechte Pflege danken Kletterhortensien mit aufrechtem Wuchs, frischem Laub und üppiger Blüte.

Bildquelle: BGL